Am 23. September stimmen wir über die Fair-Food-Initiative der Grünen ab. Die Initiative will Lebensmittel aus einer naturnahen, umwelt- und tierfreundlichen Landwirtschaft mit fairen Arbeitsbedingungen fördern. Was bringt die Fair-Food-Initiative dem Oberwallis?
Der neue Verfassungsartikel 104a sieht vor, dass «der Bund das Angebot an Lebensmitteln stärkt, die von guter Qualität und sicher sind und die umwelt- und ressourcenschonend, tierfreundlich und unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt werden». Dieser Grundsatz soll auch für importierte Lebensmittel gelten. Eingeführte Erzeugnisse aus fairem Handel und bodenbewirtschaftenden bäuerlichen Betrieben sollen begünstigt werden. Zudem sollen die negativen Auswirkungen des Transports und der Lagerung von Lebens- und Futtermitteln auf Umwelt und Klima reduziert werden.
Produktionsstandort Oberwallis profitiert
All das stärkt die Oberwalliser Bauernbetriebe, welche diese Kriterien mehrheitlich schon heute erfüllen. Sie können ihre Produkte besser vermarkten und stehen weniger mit den tiefen Preisen der Agroindustrie in Konkurrenz. Mit den Bauern gewinnt auch das weiterverarbeitende Gewerbe: Es können mehr lokale Produkte verarbeitet werden, die Vielfalt der Produkte nimmt zu, die zunehmende Nachfrage nach umweltschonend und tierfreundlich hergestellten Lebensmitteln kann besser abgedeckt werden.
Gute Arbeitsbedingungen für Bauern
DankfairenPreisen sind eine bessere Entlöhnung und die finanzielle Absicherung der Bäuerinnen und Bauern möglich. Dadurch gewinnen landwirtschaftliche Berufe an Aufwind. Die Landwirtschaft als Lebensgrundlage wird aufgewertet und bietet jungen Menschen im Oberwallis eine Zukunft.
Belohnung für artgerechte Tierhaltung
In der Regel geht es den Hoftieren im Oberwallis gut. Sie gehören kaum zu grossen Mastbetrieben, und die meisten von ihnen verbringen viel Zeit im Freigang und auf den Alpen. Diese Tierhaltung wird durch die Fair-Food-Initiative endlich belohnt.
Gesunde Lebensmittel für eine gesunde Bevölkerung
Lokal verarbeitete Lebensmittel aus naturnaher und umweltfreundlicher Produktion sind gesund. Zudem gelangen die Lebensmittel schneller zu den Konsumentinnen und Konsumenten und sind daher frischer, da sie kurze Transportwege aufweisen.
Vielfältige Wiesen und Alpen für mehr Biodiversität
Durch die nachhaltige Bewirtschaftung der Wiesen, Voralpen und Alpen im Oberwallis bleibt die Artenvielfalt erhalten und kann sogar erhöht werden.
Eine attraktive Landschaft für den Tourismus
Eine intakte Landschaft im Tal wie auch auf den Alpen mit innovativen und nachhaltigen Tourismus-Projekten zieht die Gäste an und fördert den Standort Oberwallis, was wiederum die lokalen Produzentinnen und Produzenten sowie die Bevölkerung daran teilhaben lässt.
Argumentarium für das Oberwallis